Christoph Kolumbus landet auf seiner ersten Fahrt auf einer der Bahamainseln, von den Einheimischen Guanahani (fraglich, ob San Salvador oder Samana Cay) genannt.
Der genuesische Seefahrer Christoph Kolumbus entdeckt während seiner ersten Reise Kuba.
Martin Luther veröffentlicht an der Schlosskirche zu Wittenberg seine 95 Thesen über die Kraft des Ablasses, um zu einer Disputation darüber aufzufordern. Diese Thesen bedeuten jedoch den faktischen Beginn der Reformation.
Papst Gregor XIII. führt eine Reform des julianischen Kalenders durch und den gregorianischen Kalender ein. Um den bis dahin angewachsenen Fehler von 10 Tagen auszugleichen, folgt auf den 4. der 15. Oktober.
Der Westfälische Frieden wird nach vierjährigen Verhandlungen zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges geschlossen - zwischen dem Kaiser einerseits und Frankreich und seinen Verbündeten (in Münster) sowie Schweden und seinen Verbündeten (in Osnabrück) andererseits.
Nach dem Sieg der Amerikaner über die britischen Truppen bei Saratoga kapituliert der britische General Burgoyne. Damit ist die Wende im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg eingeleitet.
Die Oper "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart wird in Prag uraufgeführt.
Österreich schließt mit Napoleon den Frieden von Campoformio. Es tritt Belgien, Mailand, Mantua und in geheimen Artikeln das linke Rheinufer an Frankreich ab und erhält Venetien links der Etsch, Istrien und Dalmatien.
Friedrich Arnold Brockhaus gründet in Amsterdam die Verlags- und Sortimentsbuchhandlung Rohloff & Co., die seit 1814 unter dem Namen "F. A. Brockhaus" firmiert.
Seeschlacht bei Trafalgar, die englische Flotte unter Admiral Nelson schlägt die zahlenmäßig überlegene spanisch-französische Seestreitmacht Napoleons. Der Admiral fällt in der Schlacht.
Der "Alexanderplatz" in Berlin bekommt seinen Namen (anläßlich des Besuchs Kaiser Alexanders I. von Rußland).
Ein Edikt hebt die bäuerliche Erbuntertänigkeit in ganz Preußen auf und beseitigt alle ständischen Beschränkungen.
In München findet anlässlich der Vermählung des bayerischen Kronprinzen, des späteren Königs Ludwig I., mit Therese von Sachsen-Hildburghausen auf der zu Ehren der Braut benannten Theresienwiese ein Pferderennen statt, auf das das heutige Oktoberfest zurückgeht.
Im Feldzug Napoleons I. gegen Russland beginnt der Rückzug der Franzosen.
Im Zuge der Befreiungskriege beginnt die Völkerschlacht von Leipzig, in der Napoleon vernichtend geschlagen wird.
Das Wartburgfest findet auf Einladung der Jenaer Burschenschaft zum Gedenken an den Beginn der Reformation 1517 und die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 statt - ein Höhepunkt der studentischen Reformbewegung. Etwa 500 deutsche Studenten kommen auf der Wartburg zusammen.
Die Polytechnische Schule Karlsruhe wird gegründet. Sie gilt als Vorläuferin der Universität und älteste technische Hochschule Deutschlands.
Der deutsche Physiker Johann Philipp Reis präsentiert im Physikalischen Verein zu Frankfurt am Main einen 'Fernsprecher', der mithilfe von Strom Töne überträgt. Reis` Erfindung nahm der britisch-kanadische Erfinder Alexander Bell als Grundlage für seine Konstruktion des Telefons.
In einer zugespitzten innenpolitischen Situation ernennt König Wilhelm I. von Preußen Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten.
Der Wiener Frieden beendet den Deutsch-Dänischen Krieg. Dänemark verzichtet auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg, die bis 1865 dem preußisch-österreichischen Kondominium unterstellt werden.
Das Sozialistengesetz "gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" wird vom Reichstag verabschiedet.
Der Zweibund, das Defensivbündnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn, wird abgeschlossen.
Der Kölner Dom, mit dessen Bau 1248 begonnen worden war, wird nach dem ursprünglichen Plan vollendet.
Die 46 m hohe, am Hafeneingang von New York aufgestellte Freiheitsstatue des französischen Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi wird enthüllt.
Die Oper "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss, Text von Hugo von Hofmannsthal, wird in Stuttgart uraufgeführt.
Der deutsche Reichskanzler Prinz Max von Baden richtet ein Friedensangebot und ein Waffenstillstandsersuchen an den amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson, das dessen Vierzehn-Punkte-Plan folgt.
Die Meuterei der deutschen Hochseeflotte in Wilhelmshaven wird einer der Auslöser der Novemberrevolution.
Gründung der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. (poets - essayists - novelists) in London.
König Viktor Emanuel III. ernennt Benito Mussolini zum italienischen Ministerpräsidenten.
Mustafa Kemal Atatürk wird zum Präsidenten der am selben Tag ausgerufenen Republik Türkei gewählt. Kemal Atatürk gilt durch seine Reformen (Trennung von Staat und Religion, Gleichstellung der Frau, Entwicklung von Bildung, Schrift, Wirtschaft und Technik) und seine Ablehnung des Panislamismus als Schöpfer der modernen Türkei.
Die Kursstürze an der Börse in den USA erreichen ihren Höhepunkt und führen zum totalen Zusammenbruch der New Yorker Börse. Die Weltwirtschaftskrise beginnt, und der 'Schwarze Freitag' geht in die Wirtschaftsgeschichte ein.
Der 321 km lange Mittellandkanal (früher Ems-Weser-Elbe-Kanal), der das westdeutsche Fluss- und Kanalsystem mit Weser und Elbe verbindet, wird nach mehr als 30-jähriger Bauzeit eingeweiht.
In Italien erklären der König und die Regierung Badoglio (in Bari) dem nationalsozialistischen Deutschland den Krieg.
Der Warschauer Aufstand, die Erhebung der polnischen Untergrundarmee (Armia Krajowa) gegen die deutsche Besatzungsmacht in Polen, endet mit der Kapitulation des polnischen Generals Bór-Komorowski und der verbliebenen knapp 10.000 Mann.
Die Süddeutsche Zeitung erscheint zum ersten Mal (Auflage: 260000).
Auf Initiative des früheren Gewerkschaftsführers und Reichsarbeitsministers Adam Stegerwald wird die Christlich-Soziale Union CSU gegründet.
In Berlin wird der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher durch einen sowjetischen Richter offiziell eröffnet. Danach wird der Prozess in Nürnberg weitergeführt.
Erste Vollversammlung der UNO und Inkrafttreten der Charta der Vereinten Nationen. Die Charta wurde am 26. Juni 1945 von Vertretern aus 50 Staaten beschlossen.
Die Vereinten Nationen treten in New York zu ihrer ersten Sitzung zusammen.
Das GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen, wird in Genf von 23 Staaten abgeschlossen.
Mao Zedong ruft die Volksrepublik China aus und tritt als Präsident des Zentralrats der Voksregierung an die Spitze des Staates.
Die DDR konstituiert sich als zweiter deutscher Staat.
Großbritannien reiht sich durch Zündung eines ersten nuklearen Sprengkörpers in den Kreis der Staaten ein, die Kernwaffen besitzen.
Das erste Betriebsverfassungsgesetz tritt in Kraft.
Erste Ausspielung im Zahlenlotto "6 aus 49". Dabei sind die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Der polnische Außenminister Adam Rapacki legt den Rapacki-Plan zur Schaffung einer kernwaffenfreien Zone in Mitteleuropa (Polen, beide deutsche Staaten, seit 1958 Tschechoslowakei) vor.
Start des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 ins All. Die Geschichte der Raumfahrt beginnt.
Johannes XXIII. wird zum Papst gewählt.
"Die Nashörner", ein Drama von Eugêne Ionesco, wird in Düsseldorf uraufgeführt.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" veröffentlicht den Beitrag des stellvertretenden Chefredakteurs Conrad Ahlers "Bedingt abwehrbereit" über die Herbstübung der NATO ("Fallex 62") und stößt damit einen schweren innenpolitischen Konflikt an ("Spiegelaffäre").
Papst Johannes XXIII. eröffnet das 2. Vatikanische Konzil, bei dem vor allem die grundlegende Reform des kirchlichen Lebens (Rolle der Bischöfe, Stellung der Laien), die Öffnung der Kirche zur modernen Welt und die Neubestimmung ihres Verhältnisses zu den anderen christlichen Kirchen und den nichtchristlichen Religionen im Mittelpunkt stehen.
Der amerikanische Präsident John F. Kennedy verlangt in einer öffentlichen Erklärung von der UdSSR den Rücktransport der nach Kuba gelieferten Mittelstreckenraketen sowie den Abbau der Abschussrampen und verhängt am 24. Oktober über Kuba eine Seeblockade. Am 28. Oktober entspricht die UdSSR (Nikita S. Chruschtschow) der amerikanischen Forderung (Kubakrise).
Die Durchsuchung der Redaktionsräume der Zeitschrift "Der Spiegel" in Hamburg und Bonn löst die Spiegelaffäre aus.
Ludwig Erhard wird nach dem Rücktritt von Konrad Adenauer vom Deutschen Bundestag zum Bundeskanzler gewählt.
Nikita Chruschtschow wird gestürzt; Leonid Breschnew wird Erster Sekretär der KPdSU.
Das IOC (Internationale Olympische Komitee) beschließt das Ende der gesamtdeutschen Mannschaft. Das Nationale Olympische Komitee (NOK) der DDR wird als Vollmitglied anerkannt.
Das Kinderhilfswerk der UNO, UNICEF, erhält den Friedensnobelpreis.
Das erste sozial-liberale Kabinett der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Willy Brandt wird vereidigt.
Die nach Mogadischu (Somalia) entführte Boeing 737 der Deutschen Lufthansa und die Geiseln werden durch ein Kommando des Bundesgrenzschutzes befreit. Die Entführer hatten die Freilassung von elf inhaftierten deutschen Terroristen gefordert. Am selben Tag begehen die Terroristen Andreas Baader, Jan Carl Raspe und Gudrun Ensslin in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim Selbstmord. Einen Tag später wird der am 5. September entführte Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer in Mülhausen (Elsass) erschossen aufgefunden.
Johannes Paul II. wird zum Papst gewählt.
Der deutsche Bundestag stürzt mit den Stimmen der Unionsparteien und der Mehrheit der FDP-Abgeordneten den Bundeskanzler Helmut Schmidt und wählt den CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl zu seinem Nachfolger an die Spitze einer Koalitionsregierung aus CDU/CSU und FDP. Die neue Regierung wird am 4. Oktober vereidigt.
Der Dow-Jones-Aktienindex verzeichnet einen Kurssturz von 22,6 %.
Die DDR tritt der Bundesrepublik Deutschland bei.
In Hannover endet die Weltausstellung Expo 2000, die von rund 18 Millionen Menschen besucht wurde. Das geschätzte Defizit liegt etwa bei 2,4 Milliarden DM.
Siehe auch GEBURTSTAGE im Oktober